Trotz des schönen Frühsommerabends strömten zahlreiche Besucher zum Konzertabend des Bürgerforums, das im Gemeindesaal von St. Ulrich, stattfand. Die konzertante Eröffnung des musikalischen Abends erfolgte durch das Akkordeonorchester unter der Leitung von Frau Bussovikov, das mit dem berühmten Walzerstück „Tulpen aus Amsterdam“, die Zuhörer sogleich zum Mitsingen motivierte. Danach begrüßte Ulrich Mayr, Vorsitzender des Vorstandes, die zahlreiche Zuhörerschaft sowie die auftretenden Instrumentalisten und SängerInnen. Mit einem beachtlichen Repertoire unterschiedlicher musikalischer Genres überraschte und begeisterte das Akkordeonorchester. Es folgte eine temperamentvolle Interpretation des spanischen Tanzliedes „La Jota Aragones“. „Libertango“, eine Tango-Komposition, sinnlich und emotional gespielt, war als nächstes zu hören.

„My way“, die weltberühmte, englischsprachige Version eines französischen Chansons, wurde stimmungsvoll interpretiert. Es folgten „Italiana“, ein musikalisches Potpourri sowie „Petite fleur“, ein wunderschön melancholisches Stück, das dem Traditional Jazz zuzuordnen ist. Als Zugabe gab es nochmals ein Tangostück sowie „Bella Rosita“. „Ein bisschen Frieden“, das spontan, gemeinsam mit dem Shanty-Chor aufgeführt wurde, rundete das Programm des Akkordeon Orchesters ab, das für sein gut eingespieltes Team lautstarken Applaus erhielt und zugleich die Bühne für die konzertante Aufführung des Shanty-Chors, unter der Leitung von Herrn Schmidhäuser, überließ.

Karl Röhl, Gruppenleiter des Shanty-Chors, sprach ein paar einleitende Worte und erklärte, dass pandemiebedingt nur zwei Proben stattfinden konnten und daher nur Standardlieder auf dem Programm stünden. Mit dem stimmungsvollen „Hamborger Veermaster“ ertönten nun die Tenöre und Bässe mit einer beachtlichen Klangfülle. Es folgten „O Bootsmann“ und „Am Golf von Biskaya“. Feinfühlig wurde das weltberühmte Lied „Lili Marleen“ vorgetragen. Nun erfolgte eine kleine Unterbrechung durch Herrn Locher, Mitbegründer des Shanty-Chors. Er sprach Dankesworte an Karl Röhl aus, der während der Zeit der Pandemie, immer in Kontakt mit den Mitgliedern des Chores blieb um damit die Motivation der Musiker aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig kündigte er den Beitritt einer neuen Tenorstimme an, nämlich die von Uli Mayr. Diese Ankündigung wurde mit einem kräftigen Applaus der Anwesenden gewürdigt. Danach gab Herr Locher noch - comme d‘habitude - einige Seemannsscherze, zum Vergnügen der Zuhörer, zum Besten. Weiter ging es nun mit dem Volkslied aus Ostfriesland “Schwer mit den Schätzen“ im Marsch-Rhythmus geschrieben, welches wieder Bewegung in den Saal brachte. Das vielfach interpretierte Seemannslied aus den USA „Good Night Ladies“ wurde temperamentvoll interpretiert. „Die kleine Möwe“ ein melancholischer, maritimer Song, wurde von dem Chor feinfühlig intoniert. Eine Zugabe nach den standing ovations war unumgänglich. Die zwei Zugaben „Do is meene Heimat“ und „Rolling Home“ beendeten den ersten Teil des Konzertes.

Es erfolgte eine sehr kurze Pause, bevor die Mundharmonikagruppe, unter der Leitung von Karl Mattes, die Bühne betrat. Nach ein paar einleitenden Worten und einigen Erläuterungen zu den unterschiedlichen Mundharmonikainstrumenten, die von den Musikern bespielt wurden, startete die Gruppe mit dem „Allgäu-Lied“. Danach folgten weitere neun volkstümliche Lieder. „Jenseits des Tales“ animierte das Publikum stante pede zum aktiven Mitsingen. Es folgten „Bayazzo“ und das weithin bekannte Lied „Lustig ist das Zigeunerleben“. Das melancholische, immer noch emotional berührende  Volkslied „Kein schöner Land“, wurde ebenso von der Zuhörerschaft musikalisch begleitet. „Zigeunerkind“, „Calabrisella“, „Zusammenleben“ und das „Sag Danke schön mit roten Rosen“ folgten. Nun wurde ein Highlight der besonderen Art geboten. Das Lied „Der Weg“ wurde von einem Mitglied der Gruppe komponiert und ebenso der dazugehörende Text geschrieben. Das Lied wurde von einem weiblichen Gesangsduett begleitet. Die beiden Sängerinnen Brigitte Engler und Christa Rasch, die selbst Mitglieder der Instrumentalgruppe sind, beeindruckten durch ihre fein modulierte Interpretation der Komposition. „Mit „A ganze Weil“ wurde das offizielle Programm unter großem Applaus beendet. Als Zugabe gab es noch „S‘isch Feierabend“. 

Stimmungsvoll konzertant wurde das Publikum mit „Muss i denn zum Städele hinaus“ in den lauen Sommerabend entlassen.

Text: Eleonore Zantner, redaktion-buergerforum
Foto: Gernot Dettweiler, fototreff-buergerforum