Eine Reise in den herrlichen Bayerischen Wald vom 14. bis 19. Oktober 2024
Nach dem Einsammeln aller Reiseteilnehmer in Wangen führte unsere Busfahrt über die Autobahn nach Deggendorf an der Donau. Deggendorf als Tor zum Bayerischen Wald begrüßt uns mit dunklen Wolken. Trotzdem lohnte sich der Rundgang durch die Altstadt mit den vielen Schmuckgiebeln. Eine Einkehr im traditionellen Gasthaus „Zur Knödelwerferin“ war eine willkommene Gelegenheit zum Aufwärmen und natürlich um die bayerische Küche mit den unterschiedlichen Knödelgerichten zu genießen. Rechtzeitig vor dem Abendessen trafen wir dann in Büchlberg in unserem Hotel Beinbauer ein. Zum Aufwärmen gab es gleich ein kleines Stamperl vom Hausgeist.
Am zweiten Tag stand die Stadt Passau auf unserem Programm. Begonnen haben wir mit einem herrlichen Blick auf die imposante Passauer Stadtkulisse von der Burganlage Veste Oberhaus. Unser Guide Jürgen führte uns danach durch die engen Gassen in der Altstadt und diese endete am und im Passauer Dom mit einem halbstündigen Orgelkonzert. Bewundern konnten wir am Nachmittag vom Schiff aus, wie sich aus drei verschiedenen Richtungen die Flüsse Donau, Inn und Ilz am sogenannten Dreiflüsseeck randvoll trafen.
Am nächsten Morgen nach dem guten Frühstücksbuffet reisten wir nach Hauzenberg zum Granitzentrum, eine spannende Reise in die Welt des Granits, mit unvergesslicher Medienshow durch die Millionenjahre der Erdgeschichte erwartete uns. Weiter ging es vorbei an Vitrinen mit vielfältigen Bergkristallen und Erzen. Im noch vorhandenen Schau-Steinbruch „Schachet“ wurde bis 1985 Granit abgebaut. Neben vielen, vielen Pflastersteinen wurden auch kunstvolle Steinmetzarbeiten angefertigt. Auf Schaubildern konnten wir die mühevolle Arbeit im Steinbruch erkennen. Weiter ging unsere Busreise zum Dreisessel-Massiv direkt an die tschechische Grenze. Ein Spaziergang führt uns bis zum Berggasthof Dreisessel. Der Gebirgskamm mit den bizarren Granitfelsen gehört zu den Höhepunkten in diesem Teil des Bayerischen Wald und wir genossen die spektakuläre Aussicht vom Hochsteinfelsen mit Gipfelkreuz. Am Abend war Singen und Tanzen mit dem Alleinunterhalter Max eine bayerische Gaudi für uns. Der Höhepunkt war die spontane Zusammenstellung unserer eigenen Musikcombo mit Helmut am Bass, Rosi an der Luftgitarre, Josef mit den Löffelschlägern und Teresia mit der Rätsche.
Die UNESCO-Welterbestätte Cesky Krumlov an der Moldau in Tschechien war unser nächstes Tagesziel. Mit unseren Reiseleiterinnen bummelten wir über die mächtige Schlossanlage in die Stadt. Diese besticht durch die Komposition aus Gotik, Barock, Renaissance und bunten Häuserfassaden. Nachmittags fuhren wir dann entlang des Moldaustausees ins österreichische Mühlviertel mit einem Halt bei der Kerzenzieherei Donaubauer. Danach ging es zurück zum Hotel mit den wunderbaren Wirtsleuten Elke und Jürgen, wo uns heute ein delikater Hirschbraten mit Knödeln erwartete.
Ein weiterer Urlaubstag brachte uns in die malerische Stadt Schärding am Inn nach Oberösterreich. Mit einer recht unterhaltsamen Stadtführerin und ihrer „Oma“ zeigte sie die barocke Silberzeile im Zentrum, bunten Fassaden, charmante Gassen und Sehenswürdigkeiten wie etwa das Wassertor oder die Schandmasken des Mittelalters.
Anschließend reisten wir durch das sonnige, herbstlich gefärbte Donautal nach Engelhartszell zum bekannten Trappistenkloster und hielten Einkehr mit ein paar Köstlichkeiten zum Kaffee.
Die frühe Ankunft im Hotel erlaubt uns noch einen Aufstieg auf den 30 m hohen Aussichtsturm in Büchlberg mit Weitblick über den Bayerischen Wald und unter uns der spiegelnde Steinbruchsee in fantastisch leuchtenden Herbstfarben. Andere vergnügten sich im Hallenbad unseres Hotels.
Jetzt am sechsten Tag verabschiedeten wir uns wehmütig von unserem tollen Quartier, dem Hotel Beinbauer.
Wir reisten in die alte Herzogsstadt Burghausen. Unsere zwei Guides führten uns hier durch die gleichnamige Burg mit ihren fünf Höfen, die durch eines der großartigsten spätmittelalterlichen Befestigungswerke bis heute komplett erhalten ist. Mit einer Ausdehnung von über 1000 Metern ist die Burg eine der längsten Burganlagen der Welt. Herzog Georg der Reiche und seine Gemahlin Hedwig, die polnische Königstochter und Braut der berühmten Landshuter Hochzeit, residierten hier. Von hier oben hatte man einen herrlichen Blick auf Burghausen mit dem Fluss Salzach.
Mit unglaublich vielen Eindrücken dieser Busreise erreichten wir am Abend wieder Wangen.
Unser Dank gilt besonders Manfred Mühleisen, dem Organisator und Begleiter dieser abwechslungsreichen, farbenprächtigen Herbstreise durch den Bayerischen Wald und dem Bürgerforum Wangen e.V. für die Durchführung.
Reisegruppe in Cesky Krumlov (Foto M. Bodenmiller)
Text: Anna-Maria und Hans H., 28.10.2024